Vermeiden geht vor Reduzieren: Emissionsaustoß anhaltend rückläufig
Wir wollen eine klimaneutrale Produktion im Geschäftsjahr 2025/26 erreichen, was einer Klimaneutralität in den Bereichen Scope 1 (direkt im Unternehmen verursachte Emissionen) und Scope 2 (indirekt aus Energiebezug stammende Emissionen) entspricht. Oberste Priorität hat dabei die Vermeidung von CO2e-Emissionen. Wo dies nicht vollständig möglich ist, greifen weitere Hebel wie die Optimierung der Energieeffizienz im Produktionsprozess, die Nutzung von Photovoltaikanlagen und der Bezug von Ökostrom.
Die Kompensation der verbleibenden, technisch nicht vermeidbaren oder nicht reduzierbaren Emissionen ist ein weiteres Instrument, das wir aber erst in letzter Konsequenz nutzen. So haben wir unsere Nachhaltigkeitsanstrengungen in den letzten Jahren nochmals deutlich intensiviert: Bereits im Geschäftsjahr 2022/23 ist es uns gelungen, unsere Emissionen in Scope 1 und 2 um 11,4 Prozent – von 48.043 auf 42.549 Tonnen CO2e – zu senken. Im Geschäftsjahr 2023/24 erreichten wir eine weitere Reduktion um 43,1 Prozent auf 24.203 Tonnen CO2e.
Nachhaltigkeitsbericht 2023/24
Internes Upgrade
Bei ebm‑papst setzen wir nicht nur auf innovative Lösungen für unsere Kund:innen, sondern optimieren auch unsere eigenen Prozesse kontinuierlich. Durch den internen Retrofit unserer Lüftungsanlagen auf die neueste Generation der ebm‑papst Ventilatoren konnten wir rund 10 Prozent Energie einsparen – mehr dazu im Video.
Photovoltaik
ebm‑papst investiert konsequent in die Nutzung erneuerbarer Energien, um den Eigenanteil an der Energieerzeugung an seinen Standorten deutlich zu steigern. Zwei herausragende Beispiele sind die Werke in Hollenbach und Xi’an:
Das mit dem Energy Efficiency Award ausgezeichnete Werk in Hollenbach erzeugt mit seinen drei Photovoltaikanlagen rund 5,7 Millionen kWh/a. der rund 10 Millionen benötigten kWh/a. selbst. Für das chinesische Werk in Xi’an erzeugt eine leistungsstarke Photovoltaikanlage jährlich 1,45 Millionen kWh, was mehr als 25 Prozent des Eigenenergiebedarfs deckt. In den kommenden Jahren planen wir weltweit weitere hohe Investitionen in Photovoltaik-Technologien, um unseren ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern und die Energieeffizienz an all unseren Standorten nachhaltig zu steigern.
Energieeffizienz
Schon seit Jahren konzentrieren wir uns bei ebm‑papst auf die Verbesserung der Energiebilanz, indem wir den Energieverbrauch kontinuierlich senken und gleichzeitig die Effizienz steigern. Im Geschäftsjahr 2023/24 verbrauchte ebm‑papst global 141.066 MWh Energie – darunter Strom, Erdgas, Heizöl und Kraftstoffe–, was eine signifikante Reduktion gegenüber den 155.727 MWh im Vorjahr darstellt. Diese Einsparungen sind das Ergebnis gezielter Maßnahmen, darunter die Optimierung von Produktionsprozessen, die Integration des Energiemanagement-Standard ISO 50001, der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien und die Ausstattung mit LED-Beleuchtung.
Abwasserentwicklung
Im Geschäftsjahr 2023/24 stieg der weltweite Wasserverbrauch bei ebm‑papst leicht an, von 158 Megaliter im Geschäftsjahr 2022/23 auf 168 Megaliter. Den höchsten Verbrauch verzeichnete Europa mit 108 Megalitern, was 64,5 % des Gesamtverbrauchs entspricht, gefolgt von APAC mit 45 Megalitern und Amerika mit 15 Megalitern.
Wir haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den Wasserbedarf in Zukunft zu reduzieren. So konnte beispielsweise durch den Anschluss einer Abwasseraufbereitungsanlage an die Lackieranlagen in Mulfingen der Wasserverbrauch von rund 66 m³ pro Woche auf 30–40 m³ pro Woche verringert werden. Mit Kaskadensystemen und -spülungen wird das genutzte Wasser mehrfach verwendet, bevor es aufbereitet in die örtliche Kläranlage eingeleitet wird. Gleiches gilt für unser 2022 in Betrieb genommenes Testzentrum in Hollenbach, wo wir im Rahmen einzelner Testreihen ebenfalls größere Wassermengen einsetzen. Da sich nur ein sehr geringer Teil durch Versprühen oder Verdunsten verloren geht, können wir auch hier den größten Teil der eingesetzten Wasserressourcen wieder in den Kreislauf zurückführen.
Wie im Umgang mit allen anderen natürlichen Ressourcen legen wir auch beim Thema Wassermanagement großen Wert auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit. So finden regelmäßige Kontrollen durch die zuständigen Behörden oder ein von ihnen beauftragtes unabhängiges Prüflabor statt. Diese Stichproben erfolgen unregelmäßig und ohne Vorankündigung. Bis heute gab es keine Beanstandungen seitens der zuständigen Wasserbehörden, die von uns über alle Prozess- und Anlagenoptimierungen stets auf dem Laufenden gehalten werden.
Innovatives Abfallmanagement
Im Geschäftsjahr 2023/24 hat ebm‑papst insgesamt 17.521 Tonnen Abfall erzeugt, davon 16.743 Tonnen ungefährliche und 778 Tonnen gefährliche Abfälle. Ein Großteil besteht aus recycelbaren Materialien wie Papier, Holz und Metallen. In Europa wurden beispielsweise 3.113 Tonnen Papier- und Papierprodukte sowie 2.907 Tonnen Metalle entsorgt. In Amerika waren es 4.911 Tonnen Metalle.
Eine kleine Stellschraube mit großer Wirkung unseres Abfallmanagements ist der Einsatz von wiederverwendbaren Kunststoff-Klappboxen. Mit einer Lebensdauer von bis zu 60 Sendungen pro Box sparen diese Boxen jährlich rund 900 Tonnen Wellpappe.