Mit einem Rekordumsatz von 2,540 Milliarden Euro hat die ebm‑papst Gruppe, Technologieführer für Ventilatoren und Motoren, das am 31. März 2023 zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2022/23 abgeschlossen.
Damit hat das baden-württembergische Familienunternehmen erstmals in der Firmengeschichte die Marke von 2,5 Milliarden Euro überschritten, trotz eines schwierigen Marktumfelds geprägt von weltpolitischen Konflikten und Materialengpässen.
Gegenüber dem Vorjahr (2,292 Mrd. EURO) bedeutet dies eine Steigerung um knapp elf Prozent. Zugleich wuchs die Anzahl der Beschäftigten um 161 auf insgesamt 14.940 weltweit. Im aktuellen Geschäftsjahr plant ebm‑papst ein moderates Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Im Rückblick verweist Dr. Klaus Geißdörfer, CEO der ebm‑papst Gruppe, auf die enormen Herausforderungen: „Hinter uns liegt ein von hoher Anspannung auf den Beschaffungsmärkten durch weltpolitische Krisen und pandemiebedingten Herausforderungen geprägtes Geschäftsjahr“.
Trotz großer Anstrengungen und Flexibilität auf allen Arbeitsebenen und einem Investitionsprogramm von 165 Millionen Euro sei es – insbesondere durch den globalen Wettbewerb um elektronische Bauteile – dem Unternehmen nicht gelungen, „die enormen Marktbedarfe und Nachfragen nach unseren energieeffizienten Lösungen vollständig zu bedienen“, bedauert Geißdörfer.
Eingebunden in die 2022 gestartete Zukunftsstrategie „Gemeinsam Zukunft machen“ setzt das Unternehmen weiterhin auf Qualität und Verantwortung gegenüber Kunden und Mitarbeitenden. Dabei liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Innovation und Nachwuchsförderung. Besonders im Blick sind dabei die Wachstumsmärkte Amerika und Asien. Neben Rekordinvestitionen in in- und ausländische Standorte erhöht ebm‑papst erneut seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 140,2 Mio.
Hohe Investitionen in den Ausbau der Produktion und die Entwicklung von Wärmepumpen sowie die Entwicklung von hochenergieeffizienten und intelligenten Ventilatoren sind dabei ein zentraler Baustein. In diesem Zusammenhang steht auch der Neubau des Innovationszentrums für Elektronik in Mulfingen, das kurz vor der Fertigstellung ist, sowie Investitionen in USA, Asien sowie Osteuropa. Das Unternehmen konzentriert sich dabei auf das Kerngeschäft der Luft- und Heiztechnik. „ebm‑papst ist durch seine Innovationskraft, sein Qualitätsstreben und seine Ingenieurskunst zum Weltmarktführer in vielen Segmenten geworden“, so Geißdörfer. „Wir führen die Lufttechnik in ein neues Zeitalter“, fügt er hinzu.
Klar bekennt sich ebm‑papst zum Klimaschutz mit dem Ziel, 2025 klimaneutral zu sein. Dies umfasst die direkt (Scope 1) und indirekt (Scope 2) erzeugten Emissionen des Unternehmens. „So werden wir verstärkt den Einsatz von Grünstrom sowie eigene PV-Anlagen nutzen und dem Thema Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft hohe Bedeutung beimessen“, sagt Finanzgeschäftsführer Hans Peter Fuchs (CFO).
„Unser Beitrag sind zudem nachhaltige und intelligente Lösungen für ein besseres Klima, denn wir helfen unseren Kunden Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Auch weiterhin wird ebm‑papst durch innovative Produkte den Maßstab beim Thema Nachhaltigkeit setzen. Das wird in Zukunft so wichtig wie nie zuvor sein“, sagt Klaus Geißdörfer.
Als wichtigen Schritt zur Konsolidierung der globalen Unternehmensstruktur bezeichnete er die Fertigstellung der neuen ebm‑papst Zentrale „one Shanghai“ in China, die im Laufe des Jahres bezogen wird, im Rahmen der „local for local“-Strategie. Die ebm‑papst Gruppe verfolgt seit Jahren die Internationalisierungsstrategie, um in den Regionen Europa, Amerika und Asien eigenständig und bestmöglich auf Kundenbedürfnisse und lokale Marktanforderungen einzugehen sowie eine unabhängige Lieferkette zu etablieren.
„Entscheidend für ebm‑papst ist es, auch in der Zukunft die richtigen Talente zu gewinnen und alle unsere Mitarbeitenden weltweit zu befähigen und zu begeistern, jeden Tag ihr Bestes geben zu können und geben zu wollen“, so Personalgeschäftsführerin Dr. Sonja Fleischer (CHRO). Hierzu gehören auch eine unbürokratische und moderne Einwanderungspolitik sowie eine gute firmeninterne Integration für benötigte Fachkräfte aus dem Ausland.
Neben zunehmenden Investitionen in Aus- und Weiterbildung ist es der Unternehmensführung wichtig, dass der firmeneigene Nachwuchs schon von Beginn der Ausbildung eigenständig Verantwortung auch für große Projekte übernimmt. So haben die Azubis dieses Jahr mit großem Erfolg den Auftritt von ebm‑papst bei der Hannover Messe komplett eigenständig gestaltet und organisiert. Der zweite Platz des ebm‑papst Teams beim Bundeswettbewerb Jugend forscht sowie das Vertical Farming Projekt der Energiescouts zeigt für Sonja Fleischer ebenfalls, dass das Vertrauen in die jungen Menschen Früchte trägt.