Am Wochenende startet die 26. Auflage des ebm‑papst Marathons. Dabei sind am Samstag vor allem die Freizeitläufer beim neuen 5-Kilometer-Lauf oder dem altbekannten Nordic Walking am Start. Am Sonntag geht es dann auf die langen Strecken. Insgesamt hoffen die Veranstalter TSV Niedernhall und ebm‑papst auf rund 3.000 Teilnehmer und noch mehr Schaulustige entlang der Strecken und im Start-Ziel-Bereich in Niedernhall.

Am Sonntag sind die Teilnehmerfelder wie in jedem Jahr gemischt. Viele Hobbyläufer wollen das Gefühl genießen, in der großen Gemeinschaft dabei zu sein. Andererseits sind aber auch über alle Strecken einige Wettkämpfer am Start, die nach ihren Zeiten schauen oder sich auf anstehende Meisterschaften vorbereiten. Beide Gruppen sind gerne gesehen. Denn: „Wir wollen eine Veranstaltung für alle sein“, sagt Uwe Richlik, Streckenverantwortlicher.

Beim Marathon (Start, Sonntag um 8.30 Uhr) gibt es eine Streckenänderung. Und zwar wird auf der Strecke von 2019 gelaufen. Zum einen, weil sie etwas leichter ist, es weniger Höhenmeter zu bewältigen gibt, zum anderen, „weil wir auch nicht wussten, wie groß die Behinderungen durch eine Baustelle bei Büschelhof sein werden“, sagt Richlik. Dieser geht man nun aus dem Weg. Rund 2:36 Stunden benötigte Marathonsieger Kay Uwe Müller im vergangenen Jahr für die 42,2 Kilometer – allerdings auf der etwas schwereren Strecke. „Das ist sicher das Nonplusultra“, sagt Richlik. „Kay Uwe kennt die Strecke ganz genau, weiß in welche Berge man mit welchem Tempo gehen kann.“ Denn die Route in den Weinbergen über dem Kochertal birgt so manche Überraschungen, kann zermürben, wenn man sie falsch angeht. Andererseits bietet sie aber auch eine spektakuläre Aussicht. Das zeichnet sie aus. „Ich denke nicht, dass viel mehr als zehn Läufer unter drei Stunden bleiben werden“, sagt Richlik. Es ist eben keine Strecke für Bestzeiten.

Prognosen abzugeben, ist schwer, denn viele ambitionierte Läufer meldeten sich in der Vergangenheit erst kurz vor dem Lauf an. So auch Müller im vergangenen Jahr oder Florian Röser, der sich in Niedernhall auf die deutsche Halbmarathon-Meisterschaft vorbereitete die rund 21 Kilometer in 1:07,34 Stunden schaffte. In Hamburg war er bester Deutscher Marathonläufer mit 2:15,03 Stunden.

Auf der eher flachen Wegführung beim Halbmarathon (Start, Sonntag um 9.25 Uhr) und Zehn-Kilometerlauf (Start, Sonntag um 9.05 Uhr) sind schnelle Zeiten durchaus möglich und auch üblich. So verbesserte die Vorjahressiegerin Kerstin Geist (1:33,47 Stunden) ihre bisherige Bestzeit beinahe um fast zehn Minuten. Auch die Zweite Tanja Schienagel (1:34,01) hatte vorher noch nicht so schnell die 21 Kilometer bewältigt.

„Die Strecken haben sich bewährt“, sagt Richlik. „Da gibt es fast nur positive Stimmen. Und bei der Menge an Läufern, die wir meist haben, muss der Zehner raus auf die Kochertalstraße.“ Auf dieser Distanz sind Zeiten von knapp über einer halben Stunde bei den 10 Kilometern zu erwarten. Marius Gelbing gewann vergangenes Jahr in 33:44 Minuten knapp vor Steffen Burkert (33:45 Minuten) im Zielsprint.

Geändert ist allerdings die Start-Ziel-Gerade, weil der Bereich am Niedernhaller Freibad umgebaut wurde. Für größere Schwierigkeiten sollte dies aber nicht sorgen.

Nicht zu vergessen sind auch die Kinderläufe, die in den vergangenen Jahren stetig beliebter wurden. Hier geht es um 12.30 Uhr mit dem Mini-Zehner los, gefolgt vom Mini-Halbmarathon (12.50 Uhr), dem Mini-Marathon (13.10 Uhr) und dem Bambini-Marathon (13.15 Uhr).

Den Abschluss machen schließlich die Handbiker (14 Uhr) und Inline-Skater (14.45 Uhr).

Kleiner Junge beim Zieleinlauf

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